zimmernachbarn
drei uhr nachmittag, ich rauche am balkon. der balkon ist von zwei zimmern aus zu betreten, ich schaue gedankenverloren in das bis heute leere zimmer gleich nebenan. ein mann liegt auf dem bett, an hat er wenig, es ist ja auch drückend heiß. schläft der oder schaut der mich an? egal, ich muss jetzt sowieso gleich tennis spielen. fast hätte ich die türen beim reingehen verwechselt.
zehn uhr abends, wir sitzen beisammen und feiern den geburtstag der lastwagenfahrerin. eine frau, die so obszön redet, ist mir noch nie begegnet. früher war sie kapitänin, erzählt sie und noch früher milchkutscherin. da lernt man das so. wir sind eine sehr zufällige runde, die, die mit mir im tenniskurs sind, und irgendwelche anderen, die die lkw-fahrerin von den vorjahren kennt. ich bin zum ersten mal da. ich sitze am kopfende des tisches, es wird viel und laut gelacht, ich bin sicher schon beim fünften g´spritzten.
zwei weitere gäste kommen von außerhalb zurück ins hotel, ich erkenne den mann aus dem nebenzimmer, er sieht auch bekleidet nicht schlecht aus.
die beiden platzieren sich rechts und links von mir, auf einmal rennt der schmäh, wie man bei uns so sagt, auch auf diesem ende des tisches. ich bin ein bisschen verwundert und ein bisschen belustigt, weil es nicht sehr lang dauert, bis ich eine hand von links und eine von rechts am rücken oder am bein spüre. der linke ist der, den ich schon "kenne", der brät mich auch überm tisch an. der rechte redet weniger, greift aber tiefer. ob einer die jeweiligen aktionen des anderen mitkriegt, kann ich nicht beurteilen.
mitternacht, ich beschließe, jetzt müde zu sein. die beiden stehen mit mir auf, mittlerweile weiß ich, dass sie keine freunde, sondern arbeitskollegen sind. aber sehr aneinander gewöhnt, sie teilten sich sogar das zimmer.
und wie gut kennt ihr euch wirklich, will ich wissen. eh gut, lachen sie. ich gehe zwischen ihnen die stiege hinauf.
der eine sperrt die tür ihres zimmers auf, dreht sich um und zieht mich küssend hinein. der andere folgt, was soll er auch anderes machen.
der erste lässt sich rücklings aufs bett fallen, und schafft es, dabei auch noch aus seinen hosen zu kommen. wir küssen immer noch, der andere ist so nett, mich dabei auszuziehen. viel habe ich ja nicht an.
jetzt oder nie, denke ich mir, denn gemacht habe ich das tatsächlich noch nie. ich knie mich aufs bett und lasse mich auf den schwanz des einen nieder, der andere steht immer noch hinter mir. der hält mich bei den hüften fest und schmiegt sich nur an mich und bewegt sich mit mir. wir ficken noch gar nicht lang, da drehe ich meinen kopf über die schulter und schaue den anderen an. ist es ok? flüstert er, ich hätte auch ohne worte verstanden. ich nicke ganz sacht.
behutsam dringt er in meinen arsch ein, er ist deutlich größer gebaut als sein kollege. irgendwo in mir scheinen sich die schwänze zu berühren, wir finden einen rhythmus zu dritt, ich bewege mich einfach mit und habe das gefühl, ich falle gleich auseinander vor lust.
danach rauchen wir ein bisschen verlegen eine zigarette am gemeinsamen balkon. ganz so gut hätten sie einander bis dahin doch noch nicht gekannt, gestehen sie mir.
und das war mein schönstes ferienerlebnis.